Kleine Klimaschützer mit großen Erfolgen: Bremer Kitas sparen im Projekt ener:kita 115 Tonnen CO₂ und 46.067 Euro Verbrauchskosten ein
Wie sich Klimaschutz erfolgreich im Kita-Alltag umsetzen lässt, haben erneut 40 Kinder- und Familienzentren des Trägers KiTa Bremen gezeigt. Im Klimaschutzprojekt ener:kita haben sie technische Energiesparmaßnahmen und umweltpädagogische Angebote verbunden und ihren CO₂ Ausstoß um 115 Tonnen reduziert. Neben der richtigen Einstellung von Heizungen und Kühlgeräten oder dem Einbau von LED-Beleuchtung und Wassersparvorrichtungen geht es im Projekt ener:kita auch um die Vermittlung eigener Handlungsspielräume.
„Wir bieten nicht nur technische Beratung, sondern organisieren auch themenbezogene Fortbildungen, Inhouse-Schulungen und Workshops für das Personal. Darüber hinaus begleiten wir die teilnehmenden Kitas bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzaktivitäten mit praxisnahen pädagogischen Angeboten, die sich gut in den Kita-Alltag integrieren lassen. Für die Kinder gehören neben Büchern, Spielen und Experimenten auch gemeinsame Aktionen wie Ernährungs- und Gartentage zum Programm“, erläutert Martin Grocholl von der Klimaschutzagentur energiekonsens, die das Projekt entwickelt hat.
Senatorin Sascha Karolin Aulepp betont: „Kinder wollen Sachen herausfinden, Neues kennenlernen und gerne auch mal den Erwachsenen zeigen, wie man es richtig macht. Gerade beim Klimaschutz, ein Thema, für das sich schon die Kleinsten begeistern lassen, und wo man gemeinsam ganz viel erreichen kann. Toll, wie sich hier alle – von den Kindern über die Verwaltungskräfte und Erzieher:innen bis hin zur Einrichtungsleitung – aktiv engagieren.“
Die Bilanz kann sich sehen lassen: Im vergangenen Projektjahr wurden von April 2022 bis März 2023 90.609 Kilowattstunden Strom, 251.413 Kilowattstunden Wärme und 2.768 Kubikmeter Wasser eingespart, berichtet KiTa Bremen Geschäftsführer Wolfgang Bahlmann. „Von den eingesparten 46.067 Euro Verbrauchskosten werden wir 23.000 Euro als Prämien an die 40 besonders aktiven Kitas ausschütten, um sie am Einsparerfolg zu beteiligen.“
Pädagogisch besonders hervorgetan hat sich unter anderem das Kinder- und Familienzentrum August-Bebel-Allee. Das Projekt ener:kita wird hier seit vielen Jahren von einem engagierten Team umgesetzt. „Unser Ziel ist es, Kinder unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft darin zu unterstützen, ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt, kompetent und verantwortungsvoll zu gestalten. Dazu gehört für uns auch der Bereich Klima- und Umweltschutz“, erläutert Einrichtungsleiterin Regina Dagge. Neben vielen kleinen Aktionen im Kita-Alltag wurden mit den Kindern ein Abfalltag und ein Ernährungstag umgesetzt. Für das Personal gab es zudem eine Inhouse-Schulung, bei der die Themen „Ernährung und Biodiversität.“ Besonders aktiv ist das Team auf dem großen Außengelände: Hier wurden mehrere Hochbeete angelegt, in denen die Kinder neben Blumen auch Gemüse für das gemeinsame Frühstück anpflanzen. „ener:kita bietet viele gute Möglichkeiten, das Thema spielerisch zu vermitteln, die Kinder zu begeistern und das Angebot in kleinen Gruppen in den Kita Alltag zu integrieren“, erklärt Regina Dagge. Neben dem Kinder- und Familienzentrum August-Bebel-Allee stellten auch Christoph Anders vom Kinder- und Familienzentrum Warturmer Platz und Eileen Wenzel vom Kinder- und Familienzentrum Ebenroder Straße in großer Runde vor, wie sie das Klimaschutzprojekt in ihren Einrichtungen umsetzen und von welchen Angeboten sie besonders profitieren.
Die aktuelle Projektphase läuft bis Ende 2023 und wird von der Senatorin für Kinder und Bildung im Rahmen des Handlungsfelds Klimaschutz gefördert.
ener:kita ist die gemeinsame Marke der Kita-Energiesparprojekte im Land Bremen, entwickelt von der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens. KiTa Bremen führt das Projekt mit der BEKS EnergieEffizienz GmbH, der BUND Umweltdienstleistungsgesellschaft mbH und der ecolo GmbH & Co.KG durch. Insgesamt 70 Kinder- und Familienzentren des Trägers KiTa Bremen nehmen am Projekt teil: Davon beteiligen sich 40 Einrichtungen an den pädagogischen und technischen Projektinhalten, 30 weitere Häuser setzen nur den technischen Part um.